Die Wersekicker hatten viel sich vorgenommen für die Auswärtspartie bei Borussia Mönchengladbach II, aber Ahlens Trainer Andreas Zimmermann hatte vorher auch gewarnt: „Die Jungs sind technisch und taktisch sehr gut ausgebildet und brandgefährlich.“ Wie gefährlich die Gladbacher sein können, hatten sie bereits am Mittwochabend in Wuppertal gezeigt, als sie einen 0:1-Auswärtssieg holten und auch am Samstagnachmittag gegen Rot Weiss Ahlen sollte am Ende ein Treffer zum Sieg reichen.
In der 38. Minute war Gladbachs Julian Niehues aus dem Nichts vor dem Ahlener Tor aufgetaucht und hatte den Gastgeber mit 1:0 in Führung gebracht. In der guten halben Stunde zuvor war Gladbach nach vorne nicht viel eingefallen, während Ahlen offensiv und mutig startete und in der sechsten Minute durch Sebastian Mai die erste gute Chance hatte. Auch danach suchten die Wersekicker weiter den Weg in Richtung Gladbacher Tor und hatten die eine oder andere gute Möglichkeit – während Gladbach die erste Chance direkt in etwas Zählbares verwandelte.
Nach der Pause drängte Ahlen auf den Anschlusstreffer. Jan Holldack, am Mittwochabend auch in Köln erfolgreich, versuchte sein Glück in der 55. Minute, scheiterte aber an Gladbachs Keeper Jonas Kersken, der den Ball zur Ecke rettete. In der 81. Minute hatte Ahlens Rene Lindner den Ausgleich auf dem Kopf, köpft aber knapp daneben. Nur drei Minuten später hatten die Gastgeber durch Jacob Michael Italiano eine sehr gute Möglichkeit, auf 2:0 zu erhögen, die Ahlens Bernd Schipmann aber parieren konnte. Am Ende bliebt es dann beim 1:0. Andreas Zimmermann erklärte nach der Partie: „Die Enttäuschung ist sehr groß – insbesondere, da wir am Mittwoch super Ansätze geliefert, sehr gut gespielt, aber uns nicht belohnt haben. Heute haben wir da angesetzt und auch ordentlich abgeliefert, aber aus den guten Chancen keine Tore gemacht. Mit einem Unentschieden wären heute beide Teams gut bedient gewesen.“
Da Bonn durch ein 0:0 in Rödinghausen einen Punkt geholt hat, rutscht Ahlen wieder auf den letzten Tabellenplatz. Nach der englischen Woche geht es für die Wersekicker erst am kommenden Samstag wieder weiter, dann ist Rot-Weiß Oberhausen zu Gast im Wersestadion. “Wir müssen uns jetzt schütteln und dann wieder weitermachen”, so Zimmermann abschließend.