Am Sonntagvormittag wurden die Vereine der Oberliga Westfalen informiert. Aufgrund der Sturmwarnung wird an diesem Spieltag in der gesamten Liga kein Fußball gespielt. Für unser Vereinsmagazin hatten wir im Vorfeld zum geplanten Rückrundenauftakt mit unserem Cheftrainer Christian Britscho gesprochen. Hier könnt ihr das Interview aus dem Magazin lesen:
Christian, welche Schulnote gibst du der Vorbereitung?
„Eine 2 bis 2+. Die Jungs haben super mitgezogen und die Dinge, die wir uns vorgenommen haben, konnten wir alle im Anschluss an die Analyse der Hinrunde abarbeiten. Wir haben uns wieder ein Stückchen weiterentwickelt was bestimmte Automatismen und Abläufe angeht. Es hat wirklich Spaß gemacht, die Jungs während dieser Vorbereitung zu beobachten.“
Es ging ohne Niederlage durch die Testspiele. War das nun fast schon zu positiv oder gab es noch genügend Punkte, die man als Trainerteam der Mannschaft aufzeigen kann, was es zu verbessern gilt?
„Zu positiv kann es nie sein, auch wenn manche Trainer das sicherlich auch gerade in der Vorbereitung anders beurteilen würden. Es gab tatsächlich sehr viel Positives, aber man darf nicht vergessen, es waren auch nur Testspiele und wir haben viele Dinge probiert. Die Ergebnisse daraus zählen ab dem Zeitpunkt nicht mehr, wenn es wieder in der Liga um Punkte geht. Die Testspiele waren lediglich Teil unserer Vorbereitung auf den Zeitpunkt, wenn es wieder ernst wird. Und ja, wir haben uns meiner Ansicht nach tatsächlich verbessert. Vor allem die Arbeit gegen den Ball, das Gegenpressing und schnelles Umschalten, da haben wir intensiv gearbeitet.“
Die Mannschaft wurde für die Rückrunde noch einmal punktuell verstärkt. In den Testspielen entstand der Eindruck, dass keiner der neuen Jungs eine lange Anlaufzeit brauchte, sondern dem Team sofort weiterhelfen konnte. Passt der Eindruck?
„Ja, das stimmt. Das liegt vor allem daran, dass wir eine sehr homogene Mannschaft haben. Das gilt für den Umgang miteinander und untereinander. Die Jungs haben unsere neuen Spieler super aufgenommen. Man unterstützt sich gegenseitig. Auch bei gewissen Übungsabläufen im Training musste ich nicht jede Übung im Detail nochmal neu erklären, sondern da konnte man beobachten wie unsere erfahrenen Spieler die neuen Jungs an die Seite genommen haben und bestimmte Dinge kurz erklärt haben. Das sind dann Kleinigkeiten an denen man merkt, dass es untereinander gut passt. Die Neuzugänge bringen aber auch Qualität mit und dann ist es immer einfacher sich irgendwo schnell einzufinden.“
Das Wetter hat sogar zeitweise mitgespielt, so dass einige Einheiten auf Rasen stattfinden konnten. Wie wichtig war es, nicht ausschließlich auf Kunstrasen zu trainieren?
„Jede Einheit auf Naturrasen war schön. Es macht einen riesigen Unterschied, ob man auf Kunst- oder auf Naturrasen spielt. Daher war das schon ein kleiner Luxus zu dieser Jahreszeit, dass wir auch mal auf Naturrasen ausweichen konnten, zumal es schwierig für das erste Heimspiel wäre, wenn du wochenlang nur auf Kunstrasen trainierst und dein erstes Spiel dann auf Naturrasen bestreitest.“
Ein Monat Vorbereitung ohne Pflichtspiel. Abgesehen von den Testspielen, wie habt ihr für genügend Abwechslung in den Trainingswochen gesorgt?
„Große Abwechslung gab es nicht und das war auch nicht nötig. Nicht jedes Training ist zwar immer genau gleich und trotzdem geht es im Prinzip immer wieder um dieselben Dinge. Wenn man aber Spieler hat, die das total gerne machen und mit so viel Spaß, Eifer und Tatendrang jedes Training bestreiten, dann kann man sich auch auf die wesentlichen Dinge fokussieren.“
Stellen wir uns einmal vor, jemand hätte euch ein Trainingslager spendiert und du hättest dir das Reiseziel frei aussuchen dürfen. Wo hättest du gerne eine Woche mit deinen Spielern verbracht?
„Für eine professionelle Vorbereitung wäre ich mit den Jungs natürlich direkt nach Mallorca geflogen. Dann hätte ich auch einmal herausfinden können, wer sein wahres Talent an der Theke im Bierkönig hat. Das wäre sicherlich auch ganz spannend geworden.“ (lacht)