Das war einfach zu wenig, um das Finalticket im Kreispokal zu lösen. Am Donnerstagabend verlor unsere Mannschaft das Pokal-Halbfinale beim SC Roland mit 1:2. Trainer Christian Britscho gab einigen Spielern die Chance auf Spielpraxis, doch die meisten Akteure aus der Startelf gehören auch zum Stammpersonal in der Liga. Die Wahl der Aufstellung war somit nicht der Grund, dass sich unsere Hintermannschaft gedanklich noch in der Kabine befand, als die Gastgeber nach rund 50 Sekunden in Führung gingen. Einen Pass ins Abwehrzentrum schloss Semih Daglar direkt zum schnellen 1:0 für den Westfalenligisten ab. Danach übernahm Rot Weiss Ahlen mehr und mehr die Spielkontrolle, ohne jedoch zu echten Chancen zu kommen.
Die Partie auf dem schwer zu bespielenden Kunstrasen-Sand-Gemisch zeichnete sich vor allem durch viele Zweikämpfe, weniger jedoch durch spielerische Highlights aus. So hatte die einzige Großchance bis zur Pause Rolands Hasan Dere mit einem Distanzschuss an die Unterkante der Latte (42.). Die zweite Hälfte begann mit einem Schreckmoment, als sich Justin Perschmann in einem Zweikampf schwer verletzte. Bereits am Boden liegend bekam er im Kampf um den Ball einen heftigen Tritt von Timo Achenbach gegen die Rippen. Achenbach sah für sein unnötiges Einsteigen weder eine Karte, noch folgte eine Entschuldigung, als Perschmann minutenlang am Spielfeldrand behandelt wurde. Im Beckumer Krankenhaus wurde später eine starke Rippenprellung festgestellt, durch die Perschmann erst einmal ausfallen wird.
Das Ahlener Offensivspiel blieb danach auch weiterhin sehr dürftig. Einzig Martin Fuhsy verpasste den Ausgleich in der 56. Minute knapp. Einen der seltenen Abschlüsse nutzte nach knapp einer Stunde dann Aytürk Gecim mit einem sehenswerten Treffer in den Winkel (65.). Nach dem 0:2 warf RWA alles nach vorne, doch weiterhin sprang offensiv zu wenig dabei heraus. Distanzschüsse, ein durchaus probates Mittel auf dem Roländer Sportplatz, waren überhaupt nicht zu sehen. So reichte es am Ende nur noch zum späten Anschluss durch Philipp Grodowski, der eine Güney-Vorlage nutzte (84.). Kurz vor dem Spielende traf Jannik Tödtmann sogar nochmals die Latte für die Gastgeber (88.). Spielerisch war Ahlen zwar überlegen, doch anhand der klaren Torchancen war der Erfolg des SC Roland am Ende auch nicht unverdient.
Unsere Mannschaft hat noch die Chance, sich als eines der sechs besten Teams der Oberliga für den Westfalenpokal im kommenden Jahr zu qualifizieren. In der Liga geht’s für uns am 2. Dezember mit dem Heimspiel gegen den TuS Haltern weiter. #nurgemeinsam
Rot Weiss Ahlen: Oberwahrenbrock – Stroemer, Witt, Lindner, Perschmann (53. Mützel) – Schmitz, Rios, Grodowski – Onucka, Fuhsy (67. Güney), Kara
Tore: 0:1 Daglar (1.), 0:2 Gecim (65.), 1:2 Grodowski (84.)