Am Donnerstagabend fand die Mitgliederversammlung bei Rot Weiss Ahlen mit rund 80 anwesenden Personen statt. Nach der etwas mehr als einstündigen Versammlung geht unser Verein fortan mit einem neuen Vorstand und Aufsichtsrat in die Zukunft. Den Abend eröffnete Dirk Neuhaus mit einem Rückblick auf die vergangenen Jahre während der Insolvenz. In seinen Worten war es der Rückblick auf ein Himmelfahrtskommando, denn oft genug hing die Zukunft des Gesamtvereins an einem seidenen Faden. Mit sehr viel Herzblut und unzähligen Helfern, hauptsächlich ehrenamtlichen Unterstützern, sei es schließlich gelungen, die Insolvenz zum Jahreswechsel endgültig abzuschließen, was kurz darauf auch durch den anwesenden Rechtsanwalt Eric Coordes, Mitarbeiter der Kanzlei von Insolvenzverwalter Michael Mönig, bestätigt wurde.
Für seine jahrelange Arbeit als Vorsitzender in der schwierigsten Phase des Klubs bekam Neuhaus Standing Ovations aus den Reihen der Mitglieder. Nach den erfolgreichen Berichten aus den Abteilungen und dem Finanzbericht, der ein weiteres Mal bestätigte, dass der Verein wirtschaftlich wieder auf eigenen Beinen steht, folgte die einstimmige Entlastung des Vorstandes. Bei den Neuwahlen des Aufsichtsrates wurden im Anschluss Dietmar Kupfernagel, Veit Scholdra, Martin Huerkamp, Gilbert Wamba und Heinz-Jürgen Gosda als dessen Vorsitzender einstimmig gewählt. Dieser gab nach einer Beratungspause auch bekannt, dass der neue Vorstand aus Dirk Neuhaus, Gero Stroemer und Daniel Weiner bestehen wird. Als Mitglieder des Ehrenrates wurden Willi Pott, Klaus Witt, Berni Fahle, Jürgen Linnemann und Manfred Hornung gewählt.
Nach den erfolgreichen Neuwahlen wurde des Weiteren eine Anhebung des Mitgliedsbeitrages beschlossen. Diese beläuft sich auf zusätzliche zwei Euro im Monat. Zum Ende der Versammlung richtete der neue Aufsichtsratsvorsitzende Gosda noch einige Worte an die anwesenden Mitglieder: „Wir müssen neue Strukturen schaffen und uns in der Basis breiter aufstellen. Keiner darf ab jetzt irgendwelche Wunder erwarten, sondern es ist ein Prozess, der Monate dauern wird. Dafür brauchen wir weitere Freiwillige und Menschen, die mit anpacken wollen. Jeder ist bei uns herzlich willkommen, denn dieses Thema ist mit den heutigen Wahlen nicht erledigt, sondern die Arbeit fängt gerade erst an. Die Mannschaft hat uns in den letzten Tagen gezeigt, was Leidenschaft heißt. Die Mannschaft lebt und mit genau dieser Leidenschaft müssen wir hinter den Kulissen daran arbeiten, diesen Verein wieder nach vorne zu bringen“, so Gosda in seiner Rede.
Nach der wirtschaftlichen Unabhängigkeit bleiben die geringen finanziellen Mittel eine große Baustelle an der Werse. Weiterhin hoffen alle auf neue Sponsoren und Mitglieder, die gemeinsam mit uns in die Zukunft gehen wollen. Auf alle Beteiligten wartet viel Arbeit, doch die Versammlung machte eines deutlich: Rot Weiss Ahlen hat in den letzten Jahrzehnten einige Wunder vollbracht und sich immer wieder zurück gemeldet. Mit Zuversicht und Leidenschaft soll nun das nächste Kapitel geschrieben werden. Nur gemeinsam!
Foto: Der neue Aufsichtsrat (v. l.): Gilbert Wamba, Martin Huerkamp, Heinz-Jürgen Gosda, Dietmar Kupfernagel und Veit Scholdra.