Nach einem verdienten 4:2-Erfolg über Oberligist SC Roland steht Rot Weiss Ahlen im Achtelfinale des Westfalenpokals. Unter Flutlicht im Wersestadion erzielte ein überragender Emre Yesilova gleich drei der insgesamt sechs Tore des Abends – den schönsten Treffer machte jedoch ein anderer. In seiner Startaufstellung ließ Trainer Mircea Onisemiuc erwartungsgemäß viel rotieren. Trotz des veränderten Personals bestimmte RWA von Beginn an die Partie gegen den Nachbarn aus Roland. Schon nach fünf Minuten hatte Emre Yesilova die Führung auf dem Fuß, als Florian Ernst seinen Schuss parierte. Drei Minuten später gaben auch die Gäste ihren ersten Torschuss durch Serdar Erdogmus ab, der allerdings kein Problem für Schlussmann Azmir Alisic war. Nach einem perfekten Pass von Ufuk Özbek schloss Yesilova in Minute 20 erfolgreich zum 1:0 ab.
Kurz nach der Führung hatten die Gäste dann eine Doppelchance. Erst parierte Alisic stark gegen Rene Wessels (26.), Sekunden später köpfte Nick Grieswelle aus drei Metern über das Ahlener Tor. Zwischen diesen Chancen war Ahlen spielbestimmend und erhöhte in der 31. Minute auf 2:0. Den schönsten Treffer des Tages machte Bilal Abdallah, der aus 25 Metern Maß nahm und den Ball wunderschön im Winkel versenkte. Mit diesem Vorsprung ging es in die Halbzeitpause, doch schon Augenblicke nach Wiederanpfiff klingelte es erneut im Kasten. Yesilova schnappte sich den Ball, ließ gleich mehrere Gegenspieler stehen und traf von der Strafraumgrenze zum 3:0, auch wenn der Schuss noch leicht abgefälscht wurde und damit für SCR-Schlussmann Ernst unhaltbar war (46.).
RWA hatte die Partie im Griff, während von den Gästen kaum etwas zu sehen war. Das änderte sich jedoch nach einer sehr fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung in der 51. Minute. Justin Perschmann wollte seinen Gegenspieler Szymanski mit angelegten Armen abdrängen, dieser flog jedoch zu Boden und erhielt dafür einen sehr schmeichelhaften Elfmeter, den Rolands stärkster Spieler, Sotirios Stratacis, sicher verwandelte (52.). Wenig später gab es einen Eckstoß für Roland. Der abgewehrte Ball landete bei Wessels, der aus dem Rückraum abzog und traf (60.). Plötzlich und aus Ahlener Sicht absolut unnötig war der Oberligist zurück im Spiel, ohne in der Schlussphase jedoch zu weiteren gefährlichen Abschlüssen zu kommen.
Auf der Gegenseite verpassten zunächst Rafael Lopez (85.) und Bilal Abdallah (86.) die mögliche Entscheidung, ehe sich Emre Yesilova nach einer Roländer Ecke in der Nachspielzeit den Ball schnappte, über 60 Meter an seinen Gegenspielern vorbei sprintete und die Kugel zum 4:2-Endstand ins Tor schob. Im Achtelfinale trifft unser Team auf den Sieger der Partie TuS Haltern – FC Brünninghausen. In der Liga geht’s bereits am Samstag mit dem Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen weiter.
Rot Weiss Ahlen:
Alisic – Kljajic (66. Lopez), Kayaoglu, Heermann, Perschmann – Akyere (66. Klingenburg), Özbek, Waldoch, Yesilova – Yildirim, Abdallah
SC Roland:
Ernst – Oscislawski (60. Schröder), Grieswelle, Feldkamp, Achenbach – Erdogmus – Koopmann (68. Westmeyer), Stratacis, Wessels – Szymanski, Thomas (60. Kaplan)
Tore:
1:0 Yesilova (20.), 2:0 Abdallah (31.), 3:0 Yesilova (46.), 3:1 Stratacis (52., Foulelfmeter), 3:2 Wessels (60.), 4:2 Yesilova (90.)
Zuschauer:
325
Schiedsrichter:
Florian Exner