Die siebte Minute in Rhynern: Der Stadionsprecher gibt über die Lautsprecher den Angreifer Thanh-Tan Tran als Torschütze des 1:0 durch. Doch nicht der Stürmer der Westfalia erzielte den entscheidenden Treffer des Tages, sondern vielmehr war es eine Co-Produktion zwischen Max Dahlhoff und dem schlecht bespielbaren Platz am Papenloh. Dahlhoffs Rückpass auf Schlussmann Stauder sieht zunächst harmlos aus, doch dann wird Ahlens Schlussmann von einer Unebenheit im Rasen überrascht, der Ball rutscht ihm über den Schlappen und kullert ins Netz. Eine Slapstick-Szene, die am Ende ein Spitzenspiel entschied. Vor der Partie war alles für ein echtes Topspiel des Tabellenführers Rot Weiss beim Tabellendritten Westfalia Rhynern angerichtet. 1.200 Zuschauer am Sportplatz, darunter rund 500 Ahlener, die für prächtige Stimmung sorgten. Auf Daniel Schaffer (Sehnenentzündung) musste Marco Antwerpen kurzfristig verzichten.
Gefährlich wurde es fast immer nur nach Standards. Der Platz war kein Freund spielerischer Kombinationen. Die Spieler lieferten sich einen hitzigen Kampf, der eines solchen Topspiels absolut würdig war. Um jeden Ball wurde bedingungslos gekämpft, die Atmosphäre auf und neben dem Platz war aufgeheizt und das Schiedsrichtergespann sorgte leider mit einigen strittigen Zweikampfauslegungen dafür, dass die Stimmung auch so explosiv blieb. In den zweiten 45 Minuten spielte fast nur noch eine Mannschaft, die von Marco Antwerpen. Julius Richter (53.), Yannick Langesberg (61., 65.) und Damir Ivancicevic (65.) hatten die besten Chancen auf den Ausgleich, doch meist stand Keeper Hunnewinkel goldrichtig.
Rhynern hatte Probleme bei Standards, doch bis zum Schluss konnte Rot Weiss daraus keinen Profit schlagen. Aaron Vasiliou hatte nach 85 Minuten per Kopf die vorletzte Großchance und den Schlusspunkt setzte Kordian Rudzinski, dessen Kopfball in der Nachspielzeit am Pfosten landete. Die Gastgeber verteidigten leidenschaftlich, behielten die Punkte am Ende aber auch etwas glücklich am Papenloh. Ahlen geriet durch einen Platzfehler ins Hintertreffen und nutzte danach die vielen Chancen nicht, bis dann mit dem Pfostentreffer auch noch Pech hinzukam. Am Sonntag hat unser Team die Chance, sich die Punkte zurück zu holen. Dann sind wir ab 15 Uhr zu Gast beim FC Gütersloh im Heidewaldstadion.
Rot Weiss Ahlen:
Stauder – Dahlhoff (70. Stroemer), Heermann (81. Rudzinski), Langesberg, Achenbach – Meschede, Gültekin (59. Vasiliou) – Richter, Backszat, Yildirim – Ivancicevic
Westfalia Rhynern:
Hunnewinkel – Maier (52. Debowiak), Schmidt, Wurst, Wiese – Menne, Krellmann, Bechtold – Apolinarski, Tran (78. Kleine), Hanke (87. Neumann)
Tore:
0:1 Dahlhoff (7., Eigentor), 0:2 Tran (17.), 1:2 Ivancicevic (25.)
Gelbe Karten:
Achenbach (4. Gelbe Karte), Gültekin (9.), Dahlhoff (1.), Backszat (3.), Meschede (1.)
Zuschauer:
1.200
Schiedsrichter:
Bastian Börner