Gegen den Mit-Aufsteiger SC Wiedenbrück hatte sich RW Ahlen einiges ausgerechnet, zumal die Ahlener im März beim damaligen Oberliga-Primus beim 0:1 noch drei Punkte aus dem Wiedenbrücker Jahnstadion mitnehmen konnten. Damals sorgte Mike Pihl für den entscheidenden Treffer. Diesmal gab es deutlich mehr Tore, dennoch standen am Ende null Punkte zu Buche. Denn RW Ahlen unterlag dem SC Wiedenbrück mit 2:4 (1:1).
Als “Bonusspiel” hatte Ahlens Trainer Björn Mehnert die Partie in Essen betitelt, gegen den Mit-Aufsteiger SC Wiedenbrück waren seine Jungs dagegen im Zugzwang. Und das merkte man den Ahlener Spielern auch an. Die Lockerheit aus dem Essen-Spiel war wie weggeblasen und die Abwehr holprig. Dies nutzten die Wiedenbrücker eiskalt aus, Niklas Szeleschus steht in der dritten Minute völlig frei vorm Ahlener Tor und bringt den SC Wiedenbrück mit 1:0 in Führung. “Wir kommen derzeit oft nicht gut in die Partien rein – Essen war da die Ausnahme. Daran müssen wir arbeiten”, analysierte Ahlens Trainer Björn Mehnert im Nachgang kritisch.
Nach der ersten Viertelstunde wird Ahlen aber zunehmend besser, fängt sich aber in der 29. Minute dennoch fast einen Konter von Phil Beckhoff ein. Arda Nebi gelingt in der 36. Minute dann der ersehnte Ausgleich. In der 38. Minute landet ein Freistoß von Phil Beckhoff am Pfosten – Glück für Ahlen.
Die zweite Halbzeit startet turbulent. Saban Kaptan fliegt in der 46. Minute wegen eines taktischen Fouls vom Platz und der SC Wiedenbrück ist fortan nur noch zu Zehnt, was Ahlen allerdings nicht nutzen kann. Stattdessen wirkt die gelb-rote Karte für Kaptan wie eine Initialzündung für Wiedenbrück. In der 50. Minute hat Luca Steinfeldt nach einer schönen Flanke das 2:1 auf dem Fuß, verpasst aber diese Chance. Der direkte Konter von Phil Beckhoff landet dagegen im Ahlener Netz. Wiedenbrück führt in Unterzahl mit 2:1. In der 58. Minute erhöht Phil Beckhoff im Alleingang auf 3:1 und ist damit schon jetzt der Mann des Spiels. In der 91. Spielminute besiegelt Christian Will durch sein Tor die Ahlener Niederlage. “Wir dürfen nicht so einfache Gegentore bekommen. Unser Abwehrverhalten in der Summe ist derzeit nicht regionalligatauglich”, bilanziert Mehnert.
Max Wilschrey gelingt in der 92. Minute noch der Anschusstreffer zum 2:4, das ist aber nur noch Ergebniskosmetik. Mehnert Fazit nach der Partie fällt daher auch sehr nüchtern aus: “Wenn man drei Tore in Überzahl kriegt, sagt das schon alles. Der Gegner hat verdient gewonnen.”