Fast täglich treffen sich Cihan Yilmaz, Damir Ivancicevic, Bilal Abdallah und Roman Zengin am Vereinsgelände von Westfalia Herne. Die Heimstätte unseres morgigen Gegners dient der Fahrgemeinschaft als Treffpunkt, bevor es gemeinsam rund 80 Kilometer weiter zum Training nach Ahlen geht. Von Cihans Haustür bis zu den Kassenhäuschen am Herner Stadion sind es genau 1,6 Kilometer. Das Auswärtsspiel am Sonntag (15 Uhr) ist für unseren Kapitän somit ein echtes Heimspiel, selbst wenn Herne seine Heimspiele in dieser Saison in der etwas weiter entfernten Mondpalast-Arena austrägt. Wir sprachen mit Cio vor der Partie im 90-Sekunden-Interview:
Wie lange hat es gebraucht, die unglückliche Niederlage gegen Schalke aus den Köpfen zu bekommen?
„Das Spiel gegen Schalke war sehr bitter, vor allem die Entstehung des Gegentores, das nur fällt, weil Justin einen Tritt auf den Fuß bekommt und nicht weiterspielen kann. Die Partie haben wir trotzdem schnell abgehakt. Schon am Morgen danach ging unser Blick wieder nach vorne und in Richtung Herne, wo wir unbedingt wieder punkten wollen.“
Ende September war Herne als Aufsteiger noch ungeschlagen und Tabellenführer. Zuletzt gab es nur einen Sieg aus fünf Spielen.
„Das stimmt. Herne ist eine echte Überraschungsmannschaft. Trotz der zuletzt ausgebliebenen Ergebnisse schätze ich Herne sehr stark ein. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel gegen einen Gegner, der spielerisch sicherlich zu den besten Teams der Liga gehört. Wir haben die Stärken und Schwächen von Westfalia analysiert, sehen uns gut vorbereitet und freuen uns auf das Spiel.“
Wie lange hast du das Trikot von Westfalia Herne getragen?
„Insgesamt fünf Jahre lang. Ich bin damals von Wattenscheid nach Herne gewechselt und habe mit der B-Jugend in der höchsten Spielklasse gespielt. Nach zwei Aufstiegen in Folge mit der A-Jugend habe ich den Sprung in die erste Mannschaft geschafft. Ich habe Westfalia Herne viel zu verdanken, hatte dort eine echt schöne Zeit. Was folgte war ein Anruf von Joachim Krug und mein Wechsel an die Werse.“
14 Jahre nach deinem Wechsel von Herne nach Ahlen wirst du Sonntag zum ersten Mal gegen deinen Ex-Verein spielen und es ist quasi ein echtes Heimspiel für dich.
„Ich wohne keine zwei Kilometer vom Stadion entfernt und komme fast täglich am Stadion vorbei, auch wenn ich nach 14 Jahren keinen echten Bezug mehr zu dem Verein habe und auch alte Bekannte gibt es im Prinzip keine mehr. Dennoch ist es immer eine besondere Herausforderung, wenn man gegen seinen früheren Verein antritt und natürlich will ich das Spiel unbedingt gewinnen, das gilt aber für jede Partie, egal gegen wen. Wir haben vor einer Woche unglücklich Punkte liegen gelassen und die gilt es nun zurück zu holen.“