Rot Weiss Ahlen musste sich am 3. Spieltag der TSG Sprockhövel mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Das entscheidende Tor fiel durch einen Handelfmeter, der jedoch nicht gerechtfertigt war und bei dem selbst Gästetrainer Andrius Balaika nach der Partie eingestehen musste: „In der Szene hatten wir schon Glück, dass der Schiedsrichter so entschieden hat.“ Später stellte Florian Exner zudem noch zwei Platzverweise gegen Rene Lindner und Sprockhövels Dytko aus. Bereits in der Vorwoche traf Referee Exner bei der Partie Hamm gegen Rhynern mit drei roten Karten und zwei Strafstößen gravierende Entscheidungen, die teilweise höchst umstritten waren. Das Spiel im Wersestadion reihte sich da nahtlos ein, auch wenn man den Unparteiischen in Spielberichten am liebsten unerwähnt lässt. Nimmt eine unglückliche Entscheidung jedoch entscheidenden Anteil am Spielausgang, so bleibt einem nichts anderes übrig als die Geschehnisse auch mit Blick auf den Schiedsrichter zusammen zu fassen.
Natürlich gehört zum Spielfilm auch, dass Rot Weiss viel zu wenig Dynamik und Ideen an den Tag legte und offensiv enttäuschte. Allerdings galt selbiges auch und womöglich sogar noch mehr für die Gäste, die im Angriffsspiel kaum in Erscheinung traten, so dass der Elfmeter in Minute 53 der zweite Schuss auf das Tor von Tim Oberwahrenbrock war. Ibrahim Bulut verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0 für die TSG. Auslöser für den Pfiff war ein Zweikampf, in dem Justin Perschmann der Ball aus wenigen Zentimetern Entfernung an den Oberarm gespielt wurde. Von Absicht konnte hierbei ganz deutlich keine Rede sein, da sich selbst die Proteste der Gäste stark in Grenzen hielten. Doch wie bereits erwähnt tat unser Team selbst zu wenig, um die Partie danach noch zu drehen. Bereits zuvor gab es im ersten Durchgang nur eine Großchance, bei der Cihan Yilmaz den Ball aus acht Metern neben das Tor setzte (19.).
Auch nach dem neuen Zwischenstand änderte sich am Spiel wenig. RW spielte nun etwas mutiger und kam durch Sebastian Mützels Kopfball an das Außennetz (67.) und Peter Rios` Distanzschuss übers Tor (90.) noch zu Gelegenheiten, doch insgesamt war das zu wenig, um die Gäste, die phasenweise mit Sechserkette verteidigten, ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Kurz vor dem Spielende schickte Florian Exner dann zunächst Rene Lindner mit Rot vom Platz. Ein hartes Einsteigen unseres Innenverteidigers war der Auslöser, doch auch hier hätten viele Schiedsrichter die Szene mit einer gelben Karte bewertet (85.). Drei Minuten danach flog schließlich noch Patrick Dytko mit Gelb Rot runter, nachdem er im Kopfballduell den Ellenbogen zu weit oben hatte. Eine offensiv eigentlich harmlose Mannschaft aus Sprockhövel durfte so am Ende tatsächlich drei Punkte mitnehmen, während unser Team zwingend wieder eine andere Leistung zeigen muss.
Für unsere Mannschaft geht es bereits am Dienstagabend mit dem Kreispokalspiel beim SuS Ennigerloh weiter (19 Uhr). Einen Tag später könnt ihr um 19 Uhr im Wersestadion unsere Aufstiegsmannschaft von 2008 erleben, die gegen eine Auswahl von RW Oberhausen und eine Ahlener Stadtauswahl antritt. Das nächste Ligaspiel führt uns am Sonntag, den 2. September, zum TuS Erndtebrück (15 Uhr). #nurgemeinsam
Rot Weiss Ahlen: Oberwahrenbrock – Stroemer, Nieddu, Lindner, Perschmann – Mützel (69. Rios), Grodowski (85. Fuhsy), Völkel, Kara – Yilmaz (60. Güney) – Onucka
TSG Sprockhövel: Staudt – Femia, Bulut, Coemez, Oberdorf – Dytko, Hauswerth, Krafft, Antwi-Adjej (80. Budde) – Claus (76. Casalino), Cosgun (88. Restieri)
Tor: 0:1 Bulut (53., Handelfmeter)
Gelbe Karten: Grodowski / Antwi-Adjej, Hauswerth
Gelb Rot: Dytko
Rot: Lindner
Zuschauer: 429
Schiedsrichter: Florian Exner